Besucherbuch Elisabeth Sophie Marie

1. Allgemeines

Primäres Ziel der Edition ist ein flüssig lesbarer, zitierbarer und zugleich verständlicher Text, der die Vorlage möglichst getreu abbildet und den historischen Sprachstand berücksichtigt. Die editorische Grundlage bieten hierbei die „Empfehlungen zur Edition von frühneuzeitlichen Texten” des Arbeitskreises „Editionsprobleme der Frühen Neuzeit”. Formale Auffälligkeiten, die durch die im Folgenden aufgeführten allgemeinen Editionsprinzipien nicht eindeutig zu erfassen sind, werden im beigegebenen Textapparat in Fußnoten (mit Kleinbuchstaben als Exponenten) erläutert. Der Sachkommentar dient in erster Linie der Identifizierung der Personen(namen) und der Quellen der angeführten (Bibel-)Zitate. Dazu zählt die Erläuterung unvollständiger und fehlerhafter Einträge. Er gibt die Informationen entweder als Fußnoten (mit arabischen Zahlen als Exponenten) oder durch Querverweise bzw. Links auf die Register wieder.

Die Register erfassen alle Personennamen einschließlich der genannten Verfasser der zitierten Quellen, die identifizierbaren Zitatquellen sowie die Orte mit Ausnahme des fast durchgängig zu findenden Eintragsorts Braunschweig.

2. Textgestalt und Zeichenbestand, Normalisierungen

Bei der Textwiedergabe wird nicht zwischen „deutscher“ (Kurrent-)Schrift und lateinischer Schrift unterschieden.

Groß- oder Kleinschreibung wird je nach Befund beibehalten. In Fällen, in denen die intendierte Groß- oder Kleinschreibung nicht klar erkennbar ist, wird bei Eigennamen, Satzanfängen und Anredeformeln die Großschreibung, sonst die Kleinschreibung favorisiert.

Die Grapheme I/J bzw. i/j und U/V bzw. u/v werden nach ihrem Lautwert normalisiert.

Die verschiedenen Formen des Kleinbuchstabens „s“ („Schaft-s“ bzw. „rundes s“) werden in der Transkription nicht unterschieden und einheitlich als „rundes s“ wiedergegeben.

Die Anordnung des Textes auf der Zeile folgt, wenn möglich, der Vorlage. Stehen mehrere Text(teil)e auf gleicher Höhe, werden sie nacheinander angeordnet: in der Regel beginnend mit dem Eintragstext, gefolgt von Datum und Namen(sunterschrift).

Der Zeilenfall wird in der Regel nur wiedergegeben, wenn es sich um bewusst strukturierte Textteile, etwa bei Versen, handelt. Nachträglich (über bzw. unter der Zeile, am Zeilenanfang oder -ende sowie am Blattrand) ergänzter Text wird in spitzen Klammern an der intendierten Stelle eingefügt.

Textergänzungen, die nicht sinnvoll in den sonstigen Text einzufügen sind, werden separat in einem eigenen Absatz angezeigt und im Apparat erläutert.

Wörter und Zeichen, die sich auf andere Stammbucheinträge beziehen bzw. sich über mehrere Stammbucheinträge und Seiten erstrecken, werden wie Textergänzungen behandelt und im Kommentar erklärt.

Unterstrichene Textteile werden als solche wiedergegeben.

Durchstreichungen und andere Formen der Tilgung werden einheitlich durch einfache Durchstreichung wiedergegeben. Gegebenenfalls erfolgt eine Erläuterung der Art der Tilgung im Textapparat.

Hoch-/tiefgestellte Buchstaben bzw. Wortteile werden soweit möglich der Vorlage entsprechend wiedergegeben.

Zahlen werden entsprechend der Vorlage wiedergegeben. In Verbindung mit Zahlen stehende Zeichen (etwa bei Formatangaben) werden in der Regel ohne Leerzeichen angebunden.

3. Fremdsprachige Textteile und Zitate

Fremdsprachige Text(teil)e werden in der Regel nicht übersetzt.

Zitate werden, soweit eine eindeutige Herkunft ermittelbar ist, mit Quellenangaben versehen, die in einem eigenen Register erfasst werden.

4. Abkürzungen

Abkürzungen werden grundsätzlich kursiv aufgelöst. Dies gilt auch für abgekürzte Personen- und Ortsnamen sowie Kürzungen in Datumsangaben. Abkürzungszeichen (z. B. Doppelpunkte oder einfache Punkte) entfallen bei der Auflösung. Ist eine eindeutige Auflösung nicht möglich, wird der Text inklusive der Abkürzungszeichen nach Vorlage wiedergegeben. Stillschweigend werden Ligaturen (z. B. „æ“), Geminationsstriche, Suspensionsschlingen (z. B. für die Endung „us“ bei lateinischen Worten) und ähnliche zeitübliche Kürzungszeichen aufgelöst.

Die in vielen Fällen an die Namensunterschrift angehängte stilisierte Formel für Eigenhändigkeit wird in eckigen Klammern hinter dem jeweiligen Namen folgendermaßen wiedergegeben: [manu propria].

5. Fehler, Textverlust und Emendationen

Fehler und Auffälligkeiten bleiben erhalten. Hinter der betreffenden Stelle kann ein [sic] eingefügt werden, um die Richtigkeit der Lesung zu bestätigen. Versehentlich „vergessene“ Buchstaben können (in eckigen Klammern) ergänzt werden. Gegebenenfalls erfolgt eine Erläuterung im Apparat.

Einzelne unvollständige Buchstaben werden kommentarlos ergänzt.

Nicht eindeutig lesbare oder aufgrund von Beschädigung verlorene Stellen werden nicht ohne Weiteres ergänzt. Im Rahmen einer Einzelfallprüfung kann die wahrscheinlichste Variante in Klammern und mit angeschlossenem Fragezeichen angeführt werden. Den Grund der Nichtlesbarkeit liefert gegebenenfalls der Apparat.

Irreparabler Textverlust wird durch in eckige Klammern eingeschlossene Punkte ([...]) bezeichnet.

6. Zeichensetzung

Interpunktionszeichen werden in der Regel entsprechend der Vorlage übernommen. Dabei wird zwischen Bindestrichen bzw. Silbentrennungsstrichen sowie Gedankenstrichen unterschieden, doppelte Binde-, Trennungs- oder Gedankenstriche werden allerdings prinzipiell wie einfache Striche behandelt. Versehentlich vergessene Interpunktionszeichen können (in eckigen Klammern) ergänzt werden, soweit ihr Fehlen das Textverständnis beeinträchtigt. Gleiches gilt für am Anfang oder Ende einer Anführung fehlende Anführungszeichen.

Verschiedene Formen von Anführungszeichen werden vereinheitlicht.

Zwischen mehreren mit Punkt abgekürzten Worten steht ein Leerzeichen. Wenn in der Vorlage kein Leerzeichen erkennbar ist, wird es entsprechend ergänzt.

7. Diakritische Zeichen

Doppelte Punkte über Vokalen werden nur bei Umlauten wiedergegeben.

Akzente werden entsprechend der Vorlage wiedergegeben, auch wenn sie „falsch“ gesetzt sind.